Coolsculpting: So verlierst du Fettpölsterchen durch Kälte

2022-12-07 16:37:12 By : Ms. MIRA XIA

Du willst kleine Fettdepots schmelzen lassen? Wir erklären dir, wie dir das mithilfe des Coolsculptings gelingt.

Diese Behandlung lässt die Fettpölsterchen im wahrsten Sinne des Wortes schmelzen. Durch extreme Kälte kann das Fettgewebe beim sogenannten Coolsculpting zerstört werden, sodass die ungewollten Fettpolster am Doppelkinn, unteren Bauch oder an den Armen gezielt minimiert werden können. Dafür ist noch nicht mal eine Spritze oder ein Skalpell nötig, die Methode funktioniert ambulant und fast komplett schmerzfrei. Wie die Behandlung genau abläuft und mit welchen Ergebnissen mit der Methode zu rechnen ist, liest du hier.

Disclaimer: Du bist perfekt so wie du bist. Mit jeder kleinen Speckrolle und jedem Fettpölsterchen. Trotzdem verstehen wir, dass der eine oder die andere sich an den hartnäckigen Fettdepots stören kann, die auch durch Sport und gute Ernährung nicht wegzubekommen sind. Möchtest du also etwas nachhelfen und ziehst eine ästhetische Behandlung in Betracht, wollen wir dich hier bestmöglich informieren. Trotzdem solltest du dir lange Gedanken über den Eingriff machen und vorher ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem Facharzt oder einer Fachärztin führen.

Coolsculpting oder auch Kryolipolyse oder Kryotherapie (kurz: Kryo) genannt, ist eine ästhetische Behandlung zur Fettreduktion. Sie kann ausschließlich von Fachärzten und Fachärztinnen durchgeführt werden, kommt jedoch ohne Operation oder Narkose (wie es bei einer Fettabsaugung der Fall ist) aus. Beim Coolsculpring werden Fettzellen mithilfe von Kälte zerstört. So können auch hartnäckige Fettdepots "wegschmelzen“, die nur mit Sport und gesunder Ernährung kaum loszuwerden sind. Die Behandlung basiert auf der Annahme, dass Fettgewebe durch den gezielten Einsatz von Kälte zerstört werden kann. Umliegendes Gewebe wird dabei aber nicht geschädigt. 

Dafür werden bei der Coolsculpting-Behandlung bestimmte Applikatoren für die unterschiedlichen Körperzonen verwendet, die durch Unterdruck das Fettgewebe ansaugen, um es anschließend bis zu minus 11 Grad Celsius herunterzukühlen. Die durch Kälte werden Fettzellen gezielt zerstört und dann mithilfe des Lymphsystems selbstständig vom Körper abtransportiert. Das umliegende Gewebe wird jedoch verschont.

Mit dem Coolsculpting kannst du deine kleinen Fettansammlungen schmelzen lassen, die besonders hartnäckig sind. Treibst du viel Sport und ernährst dich gut, hast jedoch das ein oder andere Fettpolster, das sich einfach nicht loswerden lässt, kann die Kryotherapie eine Möglichkeit sein, diese zu behandeln. Für folgende Körperzonen eignet sich das Coolsculpting:

Bei sehr großen Fettdepots und bei Übergewicht kommt das Kälteverfahren jedoch nicht zum Einsatz. Hier würde die Methode keine stark sichtbaren Ergebnisse erzielen. Coolsculpting eignet sich also nur für kleine Fettpölsterchen. Bei größeren Fettansammlungen kann im Zweifel nur eine Fettabsaugung infrage kommen.

Bevor es an die tatsächliche Coolsculpting-Behandlung geht, findet erst einmal ein Beratungsgespräch statt. Der Arzt oder die Ärztin klärt dich genau über das Verfahren auf und bespricht, ob sich die Kryotherapie für die gewünschte Körperstelle eignet. Gibt es aus der Sicht des Arztes oder der Ärztin keine Bedenken und auch du fühlst dich mit der Behandlung sicher und wohl kann es ans Eingemachte gehen.

Dafür wird erst einmal ein Gel auf die Haut aufgetragen, das diese und das umliegende Gewebe vor der Kälte schützt und ein dünnes Tuch kommt auf die Haut. Dann wird der jeweilige Applikator auf die Haut aufgesetzt. Dann entsteht ein Unterdruck, mit dem die Haut angesogen wird. Das kann unter Umständen etwas unangenehm sein, wirklich schmerzen sollte es jedoch nicht. Etwa 30 Minuten bis eine Stunde (Zeit variiert nach Applikator) bleibt der Applikator dann auf der Haut und friert die Fettzellen ein. Die Kälte ist für viele Patienten und Patientinnen wie ein Kribbeln zu spüren. Mit der Zeit wird die Kälte aber nicht mehr so stark wahrnehmbar.

Nach dem Entfernen des Applikators muss die Haut noch einmal für einige Minuten massiert werden. Das kann unter Umständen etwas unangenehm sein, denn die Haut wird quasi aufgetaut. Nach der Behandlung bist du direkt wieder einsatzfähig, es gibt keine Ausfallzeit. Lediglich ein paar blaue Flecken können vorkommen – müssen sie aber nicht. Ob und wie oft die Behandlung wiederholt werden muss, hängt ganz von der Ausgangslage deiner Fettpölsterchen und dem gewünschten Ergebnis ab. Mit zwei bis drei Behandlungen solltest du in der Regel rechnen.

Die Kosten für die Kyolipolyse können je nach Praxis und zu behandelnder Stelle variieren. Pro Sitzung musst du mit etwa 200 bis 700 Euro pro Applikation (also pro behandelter Stelle) rechnen. Sind mehrere Sitzungen nötig, kann sich das ganze Verfahren also schnell im vierstelligen Bereich bewegen. Oft sind zwei bis drei Sitzungen notwendig. Die Kosten werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen, da es sich hierbei um einen ästhetischen und nicht medizinisch notwendigen Eingriff handelt. Überleg dir also vorher gut, ob der Leidensdruck so hoch ist, dass du diese Kosten in Kauf nehmen möchtest.

Das Coolsculpting sorgt für keinen Soforteffekt. Da die durch Kälte zerstörten Fettzellen erst einmal über das Lymphsystem vom Körper abtransportiert werden müssen, dauert es etwa bis zu acht Wochen, bis ein erstes Ergebnis bei dieser Methode zu sehen ist. Das Endergebnis kannst du nach vier bis sechs Monaten erkennen. Sind mehrere Sitzungen nötig, zieht sich das Ganze etwas in die Länge, denn zwischen den Behandlungen ist eine Erholungspause nötig. Am Ende wirst du aber feststellen, dass die jeweilige Körperstelle um mehrere Zentimeter geschmolzen ist und das Fettpölsterchen sich im besten Falle ganz nach deinem Wunsch verabschiedet hat.

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Sind die Fettzellen nach der Kryolipolyse erst einmal zerstört, kommen sie auch nicht mehr wieder. Du hast in der Regel nach der Behandlung also ein dauerhaftes Ergebnis und bist dein unerwünschtes Fettpölsterchen für immer los. Trotzdem solltest du weiterhin auf deine Ernährung und auf ausreichend Bewegung achten, damit sich keine neuen Fettpölsterchen bilden.

Wie bei fast jedem ästhetischen Eingriff sind auch bei dem Coolsculpting einige Nebenwirkungen möglich. So kann es während der Behandlung zum Beispiel zu einem unangenehmen Ziehen, Kribbeln oder Zwicken kommen und die Kälte kann zu Beginn als schmerzhaft empfunden werden. Nach dem Kälteverfahren können Rötungen, blaue Flecken und Verspannungen auftreten und auch eine Druckempfindlichkeit, Hautempfindlichkeit oder ein Taubheitsgefühl können noch einige Wochen nach der Behandlung zu spüren sein. Und auch kleine Beulen sind möglich, jedoch eher unwahrscheinlich.

Alles in allem gilt das Verfahren mit Kälte jedoch als sehr risikoarm. Lass dich von deinem Arzt oder deiner Ärztin gut vor Ort über die möglichen Nebenwirkungen aufklären und nimm auch den Kontrolltermin wahr.

Wie bei der Kryolipolyse wird auch bei der sogenannten Fett-weg-Spritze das Fettgewebe aufgelöst. Mit einer Spritze wird bei dieser Methode ein bestimmter Wirkstoff injiziert, der die Fettzellen zerstört. Sie werden dann ebenfalls über das Lymphsystem abtransportiert. Wie beim Coolsculpting handelt es sich hierbei um eine dauerhafte Entfernung der Fettansammlungen. Beim minimalinvasiven Eingriff fällt ebenfalls keine Ausfallzeit an, man ist direkt wieder einsatzfähig. Auch hier sind meist mehrere Sitzungen notwendig. Eine Behandlung kostet je nach der zu behandelnden Körperstelle in der Regel zwischen 200 und 450 Euro. Beide Verfahren gelten als sehr risikoarm und sehr effektiv. Du kannst ohne Zweifel beide Methoden anwenden, wenn du kleine Fettpölsterchen loswerden willst. 

Kleiner Nachteil bei der Fettreduktion mit Fett-weg-Spritze: Durch die Injektion schwillt die Haut nach der Behandlung direkt sehr stark an. Es kann einige Tage dauern, bis die Schwellungen abklingen. Gerade wenn du die Anwendung am Doppelkinn machen willst, solltest du dir das Ganze zweimal überlegen, denn für einige Tage wird man die Schwellungen sehr offensichtlich sehen können. An dezenteren Stellen wie den Hüften lässt sich das Ganze deutlich besser verstecken.

Verwendete Quellen: coolsculpting-institut.de, dr-christna-brunner.com