Cellfina-Behandlung bei Cellulite – Anwendung, Kosten, Risiken

2022-12-07 16:38:44 By : Mr. sir su

Glatte Oberschenkel ganz ohne Dellen und Orangenhaut – mit dem Beauty-Treatment Cellfina soll dieser Traum Realität werden, das neuartige Verfahren verspricht eine sichtbare Verbesserung von Haut und Bindegewebe, und das über Jahre. Aber was ist wirklich dran? STYLEBOOK erklärt, wie es funktioniert.

Die Wissenschaft hat bereits unzählige Behandlungen entwickelt, die vermeintlich gegen Orangenhaut helfen sollen. Aktuell steht die neuartige Cellfina-Behandlung im Fokus, die einen schnell eintretenden und lang anhaltenden Erfolg bei Cellulite verspricht.

„Es handelt sich um ein minimalinvasives Behandlungsverfahren, das direkt die Bindegewebsstränge angeht, die für die Cellulite verantwortlich sind. Oft liegt die Ursache für Cellulite in einer persönlichen Veranlagung für schwaches Bindegewebe. Dort, wo die Haut die Dellen aufweist, sind die Bindegewebsstränge verkürzt, die Haut wird eingezogen. Und genau dagegen geht Cellfina vor“, erklärt Dr. Afschin Fatemi, Facharzt für Dermatologie mit Schwerpunkt Dermatochirurgie und ästhetische Medizin, im Gespräch mit STYLEBOOK.

Die innovative Technik kann somit präzise eingesetzt werden und das Problem am Ursprung lösen – direkt an den Bindegewebssträngen. Delle für Delle wird behandelt, das Ergebnis soll ein glatteres und strafferes Hautbild sein.

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Cellulite entsteht durch die Verkürzung der senkrecht verlaufenden Bindegewebsstränge, wodurch sich die Hautoberfläche nach innen zieht. In der Folge bilden sich die typischen Dellen. Die professionelle Cellfina-Behandlung funktioniert nach einem einfachen Prinzip: „Die Behandlungsregion wird mit einer Tumeszenz-Flüssigkeit betäubt. Anschließend wird die Haut im Behandlungsareal mit einer Vakuumpumpe angesaugt und in Position gebracht. Danach wird das Cellfina-Handstück in die exakt bemessene Tiefe unter die Haut geführt, dabei werden die Bindegewebsstränge behutsam durchtrennt, die für die Dellenbildung verantwortlich sind. Im Anschluss an die Behandlung können die Patienten direkt nach Hause, sollten aber die ersten zwei Wochen danach angemessene Kompressionswäsche tragen. Die Behandlungszone ist ungefähr nach zwei Wochen abgeheilt und die regenerierte Haut zeigt sich deutlich geglättet. Die Hautdellen verschwinden nach einer Cellfina-Behandlung oft vollständig“, erklärt der Experte.

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Ein sichtbarer Behandlungserfolg nach einer einmaligen Sitzung von rund 45 Minuten, lautet das Versprechen der Behandlung, von einer lang anhaltenden Reduktion der Cellulite von bis zu drei Jahren ist die Rede. Aber kann sie das auch halten? Tatsächlich seien die Ergebnisse der minimal-invasiven Behandlung bereits nach wenigen Wochen zu erkennen, so der Experte. Da nach dem Eingriff jedoch blaue Flecken, Schwellungen oder Rötungen an den Einstichstellen entstehen können, sollte die Behandlung idealerweise im Winter oder den ersten Frühlingsmonaten durchgeführt werden. Trotzdem gebe es nach dem Treatment keine Ausfallzeit, da man dank einer speziellen Hose direkt nach der Behandlung wieder am alltäglichen Leben teilnehmen kann. Preislich gesehen ist Cellfina alles andere als ein Schnäppchen: Pro Behandlung fallen Kosten zwischen 1500 und 3000 Euro an. Ein Investment, das gut überlegt werden will, zumal in Internetforen auch Erfahrungsberichte von Patienten zu finden sind, die nach dem Treatment mir Verformungen der Haut, lang anhaltenden Blutergüssen und Infektionen zu kämpfen hatten.

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Wie vor jedem medizinischen Eingriff ist auch vor dem Cellfina-Treatment gegen Cellulite ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt essenziell. Der Patient wird ausführlich über das Verfahren selbst sowie dessen (Neben-)Wirkungen aufgeklärt und kann sich optimal auf den nachfolgenden Behandlungs-Termin vorbereiten.

Die zu behandelnden Areale werden angezeichnet und örtlich betäubt. Im Anschluss löst der behandelnde Arzt die verkürzten Bindegewebsfasern mit einem speziellen Gerät. Die Dauer des Eingriffs hängt von der Größe und Beschaffenheit der markierten Körperstellen ab. Durchschnittlich ist mit einer Dauer zwischen 45 und 60 Minuten zu rechnen.

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In den ersten 24 Stunden nach der Behandlung werden die entsprechenden Körperbereiche mit Kompressen abgedeckt. Zudem empfiehlt sich eng anliegende Kleidung – Leggings oder Shapeware –, um Schwellungen vorzubeugen. Duschen oder Baden sollte man am selben Tag nicht mehr, Sport oder körperliche Belastungen sollten in den Tagen nach der Behandlung unbedingt vermieden werden. Üblicherweise verschwinden Nebenwirkungen wie ein leichter Schmerz oder sichtbare Rötungen an den behandelten Stellen, nach wenigen Tagen von allein.

Quelle Mit fachlicher Beratung von Dr. Afschin Fatemi, Facharzt für Dermatologie mit Schwerpunkt Dermatochirurgie und ästhetischer Medizin und Gründer der S-thetic Gruppe, in Düsseldorf